Warum Nachhaltigkeitsmanagement?

Der zunehmende Druck seitens der Gesetzgeber und das rasant steigende öffentliche Interesse an dem Thema Nachhaltigkeit zwingt Unternehmen immer mehr dazu, sich intensiv damit zu beschäftigen, wie sich ihre Tätigkeit auf die Umwelt und die Gesellschaft auswirkt. Und, eine nachhaltige Unternehmensführung wird immer mehr zum Auswahlkriterium von Partnern und Lieferanten. Wenn Unternehmen kein aktives Nachhaltigkeitsmanagement nachweisen können, werden sie über kurz oder lang nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Dies trifft nicht nur große Unternehmen, sondern auch KMUs, da die Forderungen über die Lieferkette an alle Unternehmen weitergegeben werden. Nachhaltigkeitsmanagement ist von einem „nice to have“ zu einem „must have“ geworden!

Darüber hinaus transformiert sich der Kapitalmarkt gerade hin zur Nachhaltigkeit. Eine nachhaltige Unternehmensführung führt auf Grund von CSRD und EU-Taxonomie zu einer Verbesserung des ESG-Ratings, was wiederum den Zugang zu Kapital verbessert. Mit anderen Worten heißt dies, dass das ESG-Ranking am Kapitalmarkt künftig auf einer Stufe mit dem Bonitäts-Ranking stehen wird. Und so wie es aussieht, wird dies nicht nur für große Unternehmen gelten, sondern für alle Unternehmen. Hier finden Sie auch ein Interview mit Dipl.-Ing. Hans Kitzweger, geführt an der FH Technikum Wien zum Thema „ESG“. Unter anderem gibt er Auskunft dazu, was die Hintergründe für den ESG-Trend sind und warum bald mehr oder weniger alle Unternehmen ihre ESG-Performance betrachten und optimieren werden müssen.

Was bedeutet aktives Nachhaltigkeitsmanagement konkret?

Nachhaltigkeitsmanagement oder auch CSR-Management (Corporate Social Responsibility) bzw. ESG-Management (Environmental, Social, Governance) hat zum Ziel ökologische und soziale Verantwortung in Einklang mit wirtschaftlichen Zielen zu bringen. Die daraus resultierenden Anforderungen sind komplex und erfordern in den meisten Unternehmen einen Transformationsprozess. Ergänzend dazu gibt es bereits jetzt oder in absehbarer Zukunft die folgenden regulatorischen und kundenbezogenen Anforderungen, die im Rahmen eines Nachhaltigkeitsmanagementsystems zu berücksichtigen sind.

Nachhaltigkeitsmanagement – regulatorische und kundenbezogene Anforderungen

  • CSRD-Reporting: Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

  • EU Taxonomie-Verordnung: Verpflichtung zur Bewertung der Taxonomie-Konformität und diesbezüglicher Berichterstattung bzw. Auswirkungen daraus auf die Unternehmensfinanzierung

  • Emissionshandel: Verpflichtung zur Ermittlung und Meldung der CO2-Emissionen sowie Zukauf von CO2-Zertifikaten bei Überschreitung der zugeteilten CO2-Berechtigungen

  • EU Lieferketten-Richtlinie: Verpflichtung zur Einhaltung der Menschenrechts- und Umweltstandards in der Lieferkette

  • Green Marketing: Anforderungen aus der Green Claims Directive hinsichtlich umweltbezogener Werbeaussagen zu Produkten und immer stärker werdende Nachfrage von Kunden

  • CBAM: CO2-Grenzausgleichssystem: CO2-Zoll für höhere CO2-Emissionen beim Import von Rohstoffen in die EU

  • Erstellung von CO2-Bilanzen: Immer stärker werdende Nachfrage von Kunden nach der CO2-Bilanz des Unternehmens und/oder Product Footprints

  • ESG-Rankings: Immer häufigere Nachfrage von Kunden und Ratingagenturen nach der ESG-Performance

  • Managementsysteme: Forderung von Kunden nach Managementsystemzertifizierungen nach ISO 14001, EMAS, ISO 45001, ISO 50001 etc.

  • Gesetzliche Anforderungen im EHS-Bereich: Immer strenger werdende regulatorische Anforderungen im Bereich Umwelt- und Arbeitsschutz

Sustainable Development Goals

Beim Aufbau eines Nachhaltigkeitsmanagement-Systems kann man sich beispielsweise an den Normen ISO 26000 und an der ONR 192500 orientieren. Des Weiteren können auch die sogenannten SDGs (17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen – UNO) als Grundlage herangezogen werden.

Nachhaltigkeitsmanagement - Grafische Darstellung

Aus der ISO 26001 und der ONR192500 sowie den gesetzlichen Anforderungen abgeleitet, ergeben sich die dargestellten sechs Eckpfeiler eines Nachhaltigkeitsmanagement-Systems.

Die 9 Schritte zum Aufbau eines aktiven Nachhaltigkeitsmanagements

Wir bauen Ihr Nachhaltigkeitsmanagement-System in den folgenden 9 Schritten auf:

1.

Ist-Analyse, Ermittlung rechtlicher Anforderungen

Analyse bereits vorhandener Maßnahmen, anwendbarer gesetzlicher Regelungen, andere Stakeholder-Anforderungen, interne CSR-Anforderungen und CSR-Risiken.

2.

Stakeholder- und Wesentlichkeits­analyse

   

Auf Basis der Vorgaben aus der CSRD wird eine sogenannte „doppelte Wesentlichkeitsanalyse“ („Double Materiality Check“) durchgeführt.
Die Stakeholder- und Wesentlichkeits-Analyse dient als Basis für die Entwicklung der Nachhaltigkeits-Strategie.

   

3.

Nachhaltigkeits­strategie

Ausarbeitung der Strategie mit der Unternehmensleitung, gegebenenfalls diesbezügliche Anpassung von existierenden Unternehmensstrategien und Geschäftsmodellen.

4.

Aktionsplan Umsetzung rechtlicher Anforderungen

Sofern es noch keine konkreten Umsetzungspläne für die rechtlichen Anforderungen gibt, werden diese ausgearbeitet und deren Umsetzung gestartet. Bei Anwendung der CSDDD Ermittlung der diesbezüglichen Anforderungen an das Lieferkettenmanagement.

5.

Nachhaltigkeits­ziele

Ausarbeitung von Nachhaltigkeitszielen und Start der Zielumsetzung. Dabei Berücksichtigung der bereits vorhandenen Ziele aus anderen Managementsystemen (z.B. Umwelt, Arbeitssicherheit, Energie, Qualität).

6.

KPIs

   

Ausarbeitung von Kennzahlen, die sich beispielweise an den SDGs oder an GRI orientieren.

   

7.

Aufbau- und Ablauf­organisation

Festlegung der Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und Regelung der relevanten Prozesse; ggf. Einbindung des Systems in ein bestehendes Managementsystem.

8.

Kommunikation und Reporting

Interne und externe Kommunikation, um die Transparenz und die Anerkennung des CSR-Managements zu gewährleisten. Das Reporting muss sich für die von CSRD und/oder CSDDD betroffenen Unternehmen an den rechtlichen Vorgaben orientieren.

9.

Fortschrittsbewertung

Regelmäßige Bewertung des Fortschritts im Nachhaltigkeitsmanagement und Festlegung der Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten sowie Regelung der relevanten Prozesse; ggf. Einbindung des Systems in ein bestehendes Managementsystem.

Wie wir Sie noch unterstützen können

Neben dem Aufbau und der Implementierung des Nachhaltigkeitsmanagement in den oben dargestellten 9 Schritten unterstützen wir Sie mit unserer langjährigen Erfahrung im Bereich Nachhaltigkeitsmanagements, Managementsysteme, CO2-Management, Legal Compliance und als Umweltgutachter gerne auch bei folgenden Themen:

Unser Angebot

 
Wir unterstützen Sie gerne beim Aufbau Ihres Nachhaltigkeitsmanagementsystems.

Mit unserer langjährigen Erfahrung in den Bereichen Nachhaltigkeitsmanagement, Managementsysteme, CO2-Management, Legal Compliance und als Umweltgutachter sind wir der ideale Partner für Sie.